Lockerer Sieg für Tabellenführer SSG Metten
Landesliga: Überforderte HSG Kirchheim/Anzing kein ernsthafter Prüfstein Zur Galerie
Vorgewarnt durch den Sieg der HSG Kirchheim/Anzing gegen Friedberg II gingen die Mettener eher zurückhaltend in das Spiel gegen den Gegner aus Oberbayern. Gleichzeitig übte sich der Aufsteiger aus dem Münchner Osten in Respekt vor dem Tabellenprimus. So erlebten die zahlreichen Besucher anfangs ein vorsichtiges Abtasten beider Mannschaften, ehe die SSG mit ihrem ersten Tor in der 5. (!) Spielminute den Bann brach. Dann aber lief die Mettener Angriffsmaschine wie geschmiert, obwohl – ein Hinweis für die Statistiker – der Angriff der Klosterer nur auf die 10.-besten Torausbeute in der Liga kommt: 6:0 für Metten. Und genau nach 14 Minuten und drei Sekunden gelang den Gästen der erste Treffer.
Bis dahin hatte Elgeti im Mettener Tor schon zwei/drei Unmögliche vor dem Netz unschädlich gemacht. Dennoch versandete das Spiel auf beiden Seiten. Kirchheim war zumindest über die beiden Außen sehr gefährlich, aber das war trotz des hohen Tempos der Gäste einfach zu wenig, um den Meisterschaftsanwärter ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen. Steininger war erfolgreich, Josef hingegen konnte in Abschnitt eins kein persönliches Erfolgserlebnis verbuchen. Nach Belieben bestimmte die SSG fortan das Spiel. Beim Stand von 12:5 wurden die Seiten gewechselt. Zwar gelang den Gästen sofort ein Tor nach Wiederbeginn. Aber die Einheimischen konterten eiskalt. Binnen drei Minuten hatten sie auf 16:7 erhöht, obwohl Trainer Sedivec, der sich nur zu den Siebenmetern einwechselte, den „Bankspielern“ reichlich Spielzeit gab. Nach dem 18:8 durch Fleischmann der obligatorische Einbruch. Der verlief aber glimpflich.
Zapf brachte Metten mit dem 20:11 wieder auf die Erfolgsspur. Die Gäste konnten zwar um ein oder zwei Tore verkürzen, doch mehr war für sie nicht drin. Nicht ganz gewohnt auch die Ruhe auf den gut besetzten Rängen: Die Fans waren einfach der festen Überzeugung, dass ihre Mannschaft das Spiel locker nach Hause schaukelt. Die Gäste versuchten, durch enge Deckung von Josef den Schwung aus dem Mettener Spiel zu nehmen. Auch das gelang nicht. Nachdem oft bis zu drei HSGler in teilweise unfairer Absicht an unserem Jan hingen, ließ er sich vor den Augen der streckenweise ordentlich pfeifenden Unparteiischen aus Erlangen zu einem lässlichen Revanche-Foul hinreißen und kassierte Rot. Den Josef-Part übernahm postwendend Michi Zapf und netzte nach Belieben ein.
In doppelter Unterzahl kassierte Metten zwar drei Tore zum Zwischenstand von 24:18. Aber dann klinkte sich Milan Sedivec zum „Schlussakkord“ noch ins Spiel ein. Die SSGler spielen sehr riskant, dennoch kann der Gast auch gegen den inzwischen eingewechselten Keeper Gertl Schütz den Rückstand nicht verkürzen. Im Gegenteil: Metten legte Tor um Tor zu. Und dann das tolle Anspiel von Voves an Sedivec am Kreis zum 28:19. Fleischmann „spekuliert“ erfolgreich in der Abwehr und läuft den Gegenstoß zum 29:19. Wirklich nur noch Formsache bleibt die restliche Spielzeit. Kirchheim-Anzing war unter anderem Opfer seines sehr hohen Spieltempos geworden. Und auch trotz ihrer beiden exzellenten Außenakteure waren der Aufsteiger letztlich chancenlos. Metten triumphierte souverän mit 31:20 Toren.
Es spielten: Elgeti, Schütz, Sedivec (8/6), Josef (4), Steininger (2), Vogl (1), Fleischmann (5), Jirsa (1), Voves (2), Achatz (2), Klima, Zapf (6).
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