Von Champignons zu Champions

Der krumme Weg der A-Junioren zum grandiosen Erfolg        Galerie

 

A-Jugend Kurze Rückblende in dunkle Zeiten: Die Startbedingungen waren denkbar schlecht. Nach einer grausam gespielten und zwangsläufig verlorenen Landesliga-Qualifikation wussten die Burschen zunächst nicht so recht, was sie eigentlich in der Bezirksoberliga der A-Jugend sollten. Obendrein hatten zwei Stammspieler dem Team wegen krankhafter Lustlosigkeit den Rücken gekehrt. Zwei weitere standen auf der Kippe. Als dann in den ersten beiden Begegnungen Handball zum Abgewöhnen gezeigt wurde - sie spielten wie die Schwammerl, besser bekannt als Champignons - , sah Coach Klaus Töpl im Stillen schon das vorzeitige Ende seiner Truppe kommen.  

 

Irgendwann im Herbst aber schnackelte es - der hl. Benedikt hatte entnervt die oberste Handballaufsicht eingeschaltet. Der alte Kampfgeist war also doch nicht erloschen, das feine technische Spiel vergangener Tage blitzte unvermutet wieder auf und der Trainer mußte seinen Jungmannen das Wort Ehrgeiz nicht mehr mühsam buchstabieren. Der Rest ist schnell erzählt. Mettens A-Junioren traten nun als Team auf, fuhren einen Sieg nach dem anderen ein und arbeiteten sich bis an die Tabellenspitze vor. Weiteres Selbstvertrauen tankte man im Ausland beim denkwürdigen Internationalen Turnier in Linz. Also dann: Ab Januar 09 konnte Trainer Töpl mit den Seinen unter Volldampf in die Zielgerade einbiegen.

 

Und am letzten Sonntag, 22.03.2009, im Spiel gegen den schwer zu spielenden, recht kernig agierenden TSV Neuburg war es dann so weit: Der SSG-Nachwuchs, dessen stärkster Gegner eben der eigene innere Schweinehund war, krönte eine letztlich beispiellos erfolgreiche Saison mit dem Meistertitel. Die Gäste aus Oberbayern konnten die überlegen aufspielenden Gastgeber in keiner Phase ernsthaft fordern und fügten sich recht bald und sehr fair in die Rolle der Gratulanten. Beinahe der komplette Mettener Kader trug sich vor einem begeisterten Publikum in die Torschützenliste ein – so auch der angeschlagene Christopher Groitl, der am Tag des Triumphes versprach, nur noch Hallenhandball-Luft zu inhalieren sowie Keeper und Oberschlacks Denis Detlaf, der einen 7-er ins Nichts setzte und dafür noch abgestraft wird. Meistertrainer Klaus Töpl wiederum bekam seine längst verdiente Schampus-Dusche, darunter bester böhmischer Sekt von den Nordhängen Krumau’s (geschüttelt und nicht gerührt).

 

Es war aber auch der Tag des Abschieds von Sebastian Klima und Florian Sedlmeier. Die beiden gehörten seit Mini-Zeiten zum Kern der Truppe, die jetzt meisterlich geworden ist. Viele bewegende Handballschlachten haben der Sebi und der Flo mitbestritten und mitentschieden. Der Klosterer, der bei dieser Gelegenheit auch mal was sagen darf, dankt den beiden im Namen des Vereins für die wunderbare Handball-Jugendzeit, die sie der SSG beschert haben. Ihre Talente sind jetzt eine Etage höher dringend gefragt. Davor aber wird ordentlich gefeiert.

 

Und danach ruft wieder der spannende Handball-Alltag: Der Rest vom Schützenfest hat sich nämlich auf eine ordentliche Bayernliga-Qualifikation vorzubereiten. Das Versprechen ist hiermit abgenommen !

 

Es spielten: Tor: Alex Liebmann, Benjamin Vornehm, Denis Detlaf: Feld: Sebastian Klima (6 Tore/ davon zwei 7-Meter-Strafwürfe), Florian Sedlmeier (2), Jacob Dermühl (4), Martin Lehner (2), Matthies Elgeti (5), Roman Heigl (3) Thomas Weingut (7), Christophe Capelle (4), Christopher Groitl (1).

 

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