Nachdem die männliche B-Jugend der SSG ihr entscheidendes Spiel in Nürnberg für die Bayernliga-Qualifikation nach skandalösen Schiedsrichter-Entscheidungen verloren hatte, folgte jetzt der Eklat am grünen Tisch.
Das zuständige Bezirkssportgericht Unterfranken des Bayerischen Handballverbandes stellte zwar den Regelverstoß der Schiedsrichter als unbestritten fest, wies aber den Einspruch der SSG gegen die Spielwertung zurück. Über der Urteilsbegründung rätselt mittlerweile die bayerische Handballwelt. Das Gericht erklärte nämlich, die festgestellten Fehlentscheidungen seien kein spielentscheidender Regelverstoß gewesen. Der Spielverlauf spricht nach Ansicht der SSG-Verantwortlichen dagegen eine ganz andere Sprache. In der 19. Minute (bei Qualifikationsturnieren werden zweimal 15 Minuten gespielt) der Partie gegen den Nürnberger Verein TV Eibach 09 erhielt einer der SSG-Trainer wegen Kritik an den ständigen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter die Rote Karte. Daraufhin mussten zwei Mettener Spieler beim knappen Spielstand von 6:8 für Eibach das Feld verlassen. Dies war der vom Gericht festgestellte Regelverstoß. Mit nur noch vier Feldspielern war damit ab dieser Phase nicht nur aus Mettener Sicht das Spiel entschieden. Hierzu aber urteilte das Gericht nach Ansicht nicht nur der SSG Metten widersprüchlich und daher unverständlich: „Das Kriterium dafür, ob der Regelverstoß entscheidend ist, ergibt sich ausschließlich aus der Verbindung zum Endergebnis des Spiels.“ Der Schlussstand lautete 18:12 für die Nürnberger. Die Mettener können über diese Entscheidung nur noch den Kopf schütteln. SSG-Trainer Klaus Töpl: „Es liegt doch auf der Hand, dass wir durch den Regelverstoß der Schiedsrichter in einer entscheidenden Phase das Spiel und die Qualifikation für Bayerns höchste Spielklasse verloren haben.“ Wie den Mettenern bestätigt wurde, kamen die beiden Schiedsrichter obendrein von einem benachbarten Nürnberger Verein. Die SSG hat jetzt auf einen weiteren Einspruch verzichtet, um vor allem wieder Ruhe in den Verein zu bringen. Vorsitzender Adolf Helmprecht: „ Unsere Burschen haben in der Qualifikation gezeigt, dass sie ein bayerisches Spitzenteam bilden, daran können auch fragwürdige Entscheidungen am Grünen Tisch nichts ändern.“ In der kommenden Saison spielt die bärenstarke Mettener B-Jugendmannschaft in der Landesliga Süd-Ost.

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